Nostalgisches Porzellan für Romantiker
Retro, Vintage, Nostalgie: All diese Begriffe bezeichnen die Hinwendung und Verklärung vergangener Zeiten.
Ein kleiner Hauch Wehmut ist da auch oft dabei, denn die gute alte Zeit kommt ja nicht wieder.
Nostalgisches Porzellan ist da eine Ausnahme – es ist wieder da und Omas Blümchenservice lebt, ebenso wie hübschen Kaffeebecher und anderes Schönes aus Porzellan.
Hier erfahren Sie mehr über unser nostalgisches Porzellan und seine Hintergründe.
Unser beliebtestes Nostalgieporzellan in Bunt
Nostalgieporzellan in Weiß
Ein Klassiker: Streublümchen
Streublümchenservice wecken Erinnerungen an „Kaffeekränzchen“ – wo sich Damen zum Kaffee trinken, Kuchen essen (ein Likörchen gab es sicher auch mal) und manchmal auch zum Handarbeiten trafen. Früher fanden die Kaffeekränzchen auch oft in den bürgerlichen Salons statt und eher seltener in Cafés. Frauen alleine oder in Gruppen waren früher in den Kaffeehäusern nicht wirklich so gerne gesehen – diese waren zumindest am Anfang den Männern vorbehalten.
Für das Kaffeekränzchen wurde natürlich das „gute Porzellan“ benutzt, denn es sollte ja auch gezeigt werden, dass man etwas Hochwertiges im Schrank hatte.
Bei vielen Frauen gehörte das gute Service auch zur Aussteuer, zumindest die Grundlage für sechs Personen, die dann über die Jahre immer weiter ausgebaut wurde. Porzellan war damals ein Luxusartikel, den sich nicht jeder leisten konnte. Besondere Luxusstücke waren dabei schon immer die Terrinen und große Vorlegeplatten.
Firmen wie Meißen und KPM waren jedoch auch für gutbürgerliche Haushalte meist zu teuer. Daher hatten alle nachfolgenden Porzellanfirmen auch aufwendige Kaffeservice und passende Tafelservice im Programm. Gerne wurden dabei die Blümchen mit einem Goldrand ergänzt, der alles noch wertiger machte. War dieser Rand aus Glanzgold, mussten die Hausangestellten sehr vorsichtig beim Säubern sein – denn diese Verzierung konnte durch zu viel Reiben mehr oder weniger wegpoliert werden.
War der Rand aus Poliergold, dann war er dicker und häufig sogar als „Ätzgoldrand“ mit kleinen Mustern verziert. Diese wurden früher tatsächlich per Hand eingeätzt und das kostete aber auch entsprechend sehr viel mehr.
Bei nostalgischem Porzellan aus Erbschaften oder vom Flohmarkt sieht man daher oft nur noch Spuren der einstigen Vergoldung am Rand. Auch die Blümchen wirken manchmal sehr verwaschen – und das trifft es auch gut. Früher waren die Brenntemperaturen niedriger, oft wurde der Dekorbrand bei kaum über 750 Grad durchgeführt. Das, und dann die häufige Nutzung und das viele Spülen mit teilweise sehr starken Laugen, ließen die Blümchen erblassen. Die Streublümchen nach Meißner Art, die wir zum Beispiel auf der nostalgischen Serie Ofelie anbieten, sind eine tolle Möglichkeit, altes Porzellan zu ergänzen und so weiter zu benutzen. Denn die Stücke mit Geschichte dürfen schon blasser sein als nachgekauftes Geschirr. Heute ist dieses Verblassen kein Thema mehr – spülmaschinengeeignetes Porzellan kann jahrelang täglich in der Spülmaschine gewaschen werden, bevor sich eventuell ein leichtes Verblassen im Vergleich zu neu gekauften Teilen bemerkbar macht. Abhängig ist das auch von den Einstellungen der Spülmaschine, also der Temperatur, der Ausrichtung der Wasserstrahlen und dem benutzen Spülmittel.
Diese Rosenknospen sind Originaldekore aus den 1960iger Jahren und daher nur eingeschränkt für die Spülmaschine geeignet.
Servieren mit Stil – auch heute noch eine feine Sache
Hübsche Platten mit Blumenmuster, auf denen Kekse und Gebäck angeboten wurden und ein stilvoll-gemütliches Ambiente, wo das Porzellan mit passenden Servietten, silbernen Besteck und Kerzen gedeckt, zum Plausch einlud.
Heute wird dagegen oft alt mit neu gemischt – es ist nicht mehr wichtig, ob alle Teile aus einem „guten Service“ stammen und zusammenpassen. Es muss natürlich stimmig sein. Eine Zusammenstellung von neuem und altem Porzellan, aus ererbten und gekauften Serviceteilen, aus Flohmarktfundstücken und moderneren Porzellanteilen kann unglaublich viel Atmosphäre auf den Tisch bringen.
Zierpokale – Nostalgie auch für die Vitrine
Zierpokale, aufwendig bemalt und beschriftet mit Widmungen als Geschenk, die dekorativ in der Vitrine stehen durften. Die gibt es heute kaum mehr neu zu kaufen, doch finden sich hier immer noch viele schöne Stücke günstig auf Flohmärkten und auch in Sozialkaufhäusern. Dort landen die früheren Schmuckstücke oft bei Wohnungsauflösungen, wenn die Erben das alles im Konvolut abholen lassen.
Durchbrochene Teller, Platten, Schalen: Wie Spitze aus Porzellan
Früher wurde das sogenannte Durchbruchporzellan, also die noch ungebrannte Porzellanmasse, die vor dem Brennen noch Feuchtigkeit enthält und relativ formbar ist, von Hand bearbeitet. Das Werkstück wurde gegossen und dann aus der Form genommen. Jedes kleine Loch des Tellers oder der Schale wurde mit einem scharfen Messer aus der Porzellanmasse geschnitten – danach wurden die Schnittkanten versäubert, das heißt mit einem kleinen feuchten Schwämmchen geglättet. Das verhindert, dass Grate stehen bleiben. Porzellanteile, die so gefertigt wurden, waren natürlich entsprechend teuer.
Die Firma Schumann Arzberg hat Durchbruchporzellan erschwinglich gemacht. Dort wurde eine Stanzmethode entwickelt, die das mühsame Ausschneiden des Durchbruchs ersetzte.
Billig waren diese Teile deshalb noch lange nicht, aber deutlich günstiger als das handgeschnittene Durchbruchporzellan. Auch die Firma Mitterteich hatte zu ihrem Jubiläum im Jahr 1987 eine Porzellanserie herausgebracht, die alternativ zu den normalen beim Kaffee- oder Teeservice Durchbruchteller und Durchbruchunterteller enthielt.
Heute wird Durchbruchporzellan kaum noch produziert, da auch die Nachfrage stark nachgelassen hat.

Ob Städter oder Bauer – Schönes in der Virtine war ein Statussymbol: Freilandmuseum bei Nabburg

Durchbrochenes Porzellan mit Goldrand, Preise sind noch in DM!

Hutschenreuther Porzellanfigur – nichts was wir je verkauft haben. Das stammt aus dem Bäckerzweig der Familie Ackermann

Weiße Durchbruchschale – die wurden eigentlich mit aufwendigen Dekoren verziert verkauft. In Weiß waren sie für Porzellanmaler ein Schnäppchen!
Nostalgische Andenken aus Porzellan
Bemalte Tassen mit Enzian und Edelweiß mit Sprüchen aus der Sommerfrische, als noch der ganze Hausstand auf Reisen ging. Die waren Jahrzehnte Standard, zusammen mit Alpenrose und Edelweiß.
Das Enziangeschirr erlebt gerade eine gewisse Renaissance. Es punktet mit der unschlagbaren Kombination weißes Porzellan, blauer Dekor, was immer frisch und dekorativ zugleich wirkt. Kaffeehaferl von der Großmutter, ergänzt mit schönen Tellern – ein nostalgisches Frühstücksgefühl, fast wie auf der Berghütte. Da haben wir auch einige Kunden, die ihre Porzellanvorräte auf den Hütten in den Alpen mit unserem Enziangeschirr ergänzen. Es passt halt wirklich „narrisch guat“.
Edelweiß und Alpenrose sind leider aus den Dekorkatalogen verschwunden, aber man weiß nie, ob sich das nicht wieder ändert.
Tassen mit Füßchen – nostalgisches Design
Tassen mit Füßchen, aufwendig in der Herstellung, hübsch und zierlich auf dem gedeckten Tisch – die gibt es heute tatsächlich immer noch – wenn auch wirklich selten.
Die Tassen und die Füßchen werden getrennt hergestellt – wie im Übrigen auch der Henkel. Alle drei Teile der Tasse werden einzeln gegossen oder gepresst und müssen dann zusammengesetzt werden. Die feste Verbindung wird dabei durch die Glasur hergestellt. Nach dem Brennen bei 1200 Grad sind alle Teile durch die glasartige Masse, zu der die Glasur ausbrennt, richtig fest verbunden.
Im modernen Haushalt haben diese Füßchen natürlich Nachteile – sie laufen in der Spülmaschine gerne voll. Daher sollte die Nostalgie dann soweit gehen, dass diese hübschen Exoten auf dem Tisch von Hand gespült werden.
Nostalgisches Geschirr ergänzen oder anschaffen?
Wenn nicht mehr alles da, was die Großmama gesammelt hat, aber der Charme der nostalgischen Teile einfach zu groß ist? Wenn es nicht immer nur modern und glatt und klassisch zugehen soll am Tisch? Wenn es einfach ein wenig gemütlich und dezent „altmodisch“ oder etwas zünftig sein soll?
Da können wir helfen: Zur kongenialen Ergänzung von alten Porzellanteilen bieten wir die Serien Ofelie und Friederike an. Beide sind romantisch verspielt und seit Jahrzehnten bei Menschen mit Sinn für Tischkultur und bei Nostalgikern sehr beliebt.
Beide Porzellanserien, sowohl Friederike als auch Ofelie gibt es in weiß oder mit verschiedenen Blumendekoren. Bei Ofelie haben wir bunte Streublümchen und kleine Rosenknospen im Programm, Friederike gibt es mit zarten Vergissmeinnichtstreuern.
Auf Kundenwunsch haben wir aber auch schon Ofelie mit Vergissmeinnicht und Friederike mit bunten Streublümchen angefertigt. Wir sind da ganz offen und entwickeln zusammen mit Kunden auch gerne noch weitere Möglichkeiten, den Tisch nostalgisch – gemütlich oder wie es heute heißt hyggelig zu decken.
Wissen Sie eigentlich woher das Wort Nostalgie kommt?
Die kriegerische Vergangenheit der Nostalgie – Traurige Schweizer Soldaten
Nostalgisches Porzellan ist eine Sache mit Vergangenheit, und zwar einer positiv verklärten Vergangenheit.
Das Wort Nostalgie bezeichnet die Sehnsucht nach der Vergangenheit und leitet sich vom Lateinischen Nostalgia ab.
Das wurde aus den beiden griechischen Wörtern für Rückkehr (nóstos) und Schmerz (álgos) gebildet.
Geschaffen hat diesen Ausdruck der Schweizer Mediziner Johannes Hofer (1669 – 1752). Er schrieb eine medizinische Dissertation, in der er das Phänomen der „heimwehkranken Schweizer Soldaten“ genauer untersuchte. Zu dieser Zeit war die Schweiz ein sehr armes Land und viele mussten auswandern, um ihren Lebensunterhalt verdienen zu können. Die Schweizer Söldner waren bekannt, sie dienten nicht nur im Vatikan, sondern als sogenannte Reisläufer in ganz Europa. So hatten auch die französischen Könige und Kaiserin Maria Theresia von Österreich Schweizer Truppen.
„Reisläufer“ ist übrigens abgeleitet von „Reisige“, das sind Menschen, die sich auf einen Feldzug begeben. Das heute Wort Reise leitet sich davon ab, hat aber die militärischen Bedeutung, Gott sei Dank, verloren. Reisläufer nannten sich nur Söldner, die auf eigene Faust in fremden Dienst gingen, und dann oft stark an Heimweh litten, wie Untersuchung von Johannes Hofer schon im 16. Jhd zeigte.
Für praktisch alles Porzellan auf dieser Seite gilt:
✔ Aus weißem Qualitätsporzellan ✔ Spülmaschinen- und Mikrowellegeeignet ✔ Lebensmittelecht und ohne Schadstoffe
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Schöne Porzellan Namenstasse mit bunten Streublümchen
Bunte Blüten auf weißem Porzellan, kombiniert mit blauem Namen
Der gemütliche Becher Mirek hat einen wunderbar ergonomischen Trinkrand, 400 ml Inhalt und es gibt ihn auch als Namenstasse.
Richtig nostalgisch und natürlich spülmaschinen- und mikrowellengeeignet
Nostalgische Serie Friederike mit Vergissmeinnichtstreuern
Zarte blaue Blümchen und schönes Reliefporzellan
Nostalgie pur – Vergissmeinichtstreuer auf der Serie Friederike wirken wie aus einem anderen Jahrhundert.